Alfredo Häberli, International Designer
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Alfredo Häberli, International Designer
If you were to research Alfredo Häberli in the media, you would find the following information:
„World Class Swiss Designer“.
„Design must respond to demand, must solve problems, but must also communicate one’s emotions. Alfredo Häberli accomplishes all those things…"
„What on earth does this nontypical Swiss designer do that is so out of the ordinary? Presumably it is the easy going and playful manner in which he handles and works with colours and shapes…“
Alfredo Häberli was born in Buenos Aires and did his PHD at the School of Design in Zurich. Today he is a recognised international star designer. He has his studio in Seefeld, Zurich (http://www.alfredo-haeberli.com/home). In 2014 he was one of the three winners of the „Swiss Grand Prix for Design“ awarded by the Swiss Federal office of Culture.
At the beginning of 2016 he was a keynote speaker at an event and spoke about „Dare to make your dream come true!“ I found it to be most enriching and inspiring. A simple, yet classy performance. I listened agog to him relating how his design career had grown step by step. A world class designer with outstanding ideas and projects in which he combines Tradition and Innovation. One of his basic principles: „Take the time needed! SLOW."
Alfredo Häberli is not only a man of action in the design scene, but is also a role model for many others who wish to become accomplished in their field and to realise their dreams.
It is a great pleasure for me today to be able to share with you the inspiration from the theme Courage from a designer’s point of view. I would very much like to thank Alfredo Häberli and to wish him continued success.
(The interview is conducted in German.)
Wie würde Dich der Mensch, der Dich gut kennt mit wenigen Worten beschreiben?
Lustig, humorvoll, ehrlich, direkt, charmant, erfinderisch...
Was ist für Dich mutig?
Mutig sein bedeutet für mich, Neues und Unbekanntes zu betreten, ob beruflich oder privat - nicht den bequemen Weg wählen. Es ist aber wichtig, sich dabei bewusst zu sein, um nicht in das Minenfeld hinauszulaufen. Ebenfalls ist es wichtig, bereit zu sein, das Risiko auf sich zu nehmen und zu wissen, dass man auch verlieren kann und dass etwas auch mal „explodieren“ kann.
Kannst Du mir über eine Herausforderung in Deinem Leben erzählen, die Du gemeistert hast und wobei Du wirklich Mut gebraucht hast? Was war Dein Ziel?
Beruflich war für mich das Projekt „25hours Hotel“ in Zürich West eine Herausforderung. Ein Hotel mit 160 Zimmern auf 6 Stockwerken. Die Idee, alles zu entwerfen, vom Türdrücker bis zu den Gläsern, zum Teppich bis zu der Wandgestaltung und den Vorhängen. Das war bestimmt ein mutiger Schritt, sich vorzunehmen, in drei Jahren alles zu „lösen“ und überall eine neue Idee reinzubringen.
Und im privaten Umfeld: ich habe keine Höhenangst und doch - als ich vom 18 Meter im Kletterpark den Baum herunterspringen musste, da hatte ich weiche Knien. Es ging nach 2 Anläufen. Danach ging ich sofort wieder hoch und schaffte es auf Anhieb. Es war wichtig für mich, es nochmals zu probieren und die Bestätigung zu bekommen, dass ich es eigentlich kann, und dass ich keine Höhenangst habe. Die Überwindung war wichtig.
Angst spüren hat für mich mit „nicht erfahren“ zu tun. Wie bei einem Kind, wenn es anfängt zu laufen, fällt es viele Male und steht wieder auf. Wenn es wirklich weh tut, dann ist es natürlich nicht erfreut, aber trotzdem steht es wieder auf. Das verlieren wir leider im Laufe des Lebens da wir unser Gehirn fest einschalten und viel zu viel denken.
Was für einen Rat, Gedanken oder eine Inspiration würdest Du Menschen in einer ähnlichen Situation mitgeben?
Ich glaube, man muss die Angst wahrnehmen. Aber sie auch überlisten und immer wieder kleine Schritte machen, um damit umgehen zu lernen. Es ist eine mentale Sache. Glaube ich auf jeden Fall.
Ich möchte am liebsten den jungen Leuten und allen sagen: „Lebe Deinen Traum und spüre Dein Bauchgefühl.“ Es ist wahnsinnig wichtig, den Impuls von innen wahrzunehmen. Es hat einen Grund, warum die Impulse kommen. Wie bei den Kindern, wenn so ein Gefühl aufkommt, und sie können es nicht erklären. Das braucht es auch nicht. Man muss es nicht erklären. Wichtig ist, dass man spürt. Bei uns Erwachsenen gerät die Intuition ja leider in Vergessenheit, so dass wir nicht mehr wissen, wie man damit umgehen sollte. An sich glauben, das finde ich auch immer wichtig. Es ist zwar etwas, was in unserem Umfeld sofort als arrogant empfunden wird. Es geht hier nicht um die Arroganz, sondern um den Glauben an Deinen Weg, indem Du selbstbewusst bist und an das glaubst, was Du erreichen und machen möchtest. Daran glauben, dass das geht und dass es gut kommt. Es kann auch mal länger gehen, als beim Kind, das laufen lernt und viele Male hinfällt. Es ist wichtig, nicht sofort aufzugeben und herauszufinden, wieso, wenn was nicht geht. Wenn es nicht funktioniert, heisst es nicht, dass man nicht der Typ ist.